Veränderungen des Darmmikrobioms oder des Darmmilieus können Einfluss auf Krankheitsprozesse haben, die sich über Jahre entwickeln ehe es zu Symptomen kommt, die eine Diagnose der Erkrankung erlauben. Hier scheint das Zusammenspiel zwischen Immunsystem, Entzündungsvorgängen und Neurodegeneration eine wichtige Rolle zu spielen.
Die Darmmikrobiota interagiert über verschiedene Wege – immunologische, hormonelle und neuronale Wege – mit unserem Körper. Durch diesen Austausch ist sie in der Lage, die Entwicklung und Funktion unseres Gehirns und sogar unser Verhalten zu beeinflussen. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine Veränderung des Zusammenspiels von Darm, Gehirn und Mikrobiom mit Veränderungen in der Stressreaktion und dem Gesamtverhalten von Tieren und Menschen assoziiert ist. Eine Studie bewies bespielsweise, dass 50% der Patienten mit Reizdarmsyndrom als Begleiterkrankung eine Depression oder Angstzustände entwickeln oder umgekehrt. Dieser Einfluss zeigte sich auch in der Zusammensetzung der Darmbakterien, welche deutliche Unterschiede zwischen Patienten mit Depressionen und Gesunden aufweist.
Ein möglicher Mechanismus für die Entstehung chronischer Erkrankungen ist auf die sog. Tight Junctions zurückzuführen. Ein hohes und vor allem langanhaltendes Maß an Stress sorgt dafür, dass die Darmwand durchlässiger wird, sprich porös wird. Durch die erhöhte Produktion des Hormons Cortisol öffnen sich also Zell-Zell-Verbindungen, die sogenannten Tight-junctions. Dieser Mechanismus soll in erster Linie die Aufnahme von Glucose (Zucker), Wasser und Natrium erleichtern, damit wir während einer Stressreaktion ausreichend Energie haben. Hält eine Stressreaktion zu lange an, können die geöffneten Tight-Junctions größere Mengen an Bakterien die Darmbarriere überwinden und das Immunsystem dauerhaft aktivieren, Entzündungen auslösen und den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Dieses Geschehen erklärt auch, warum sich viele Erkrankungen und Symptome unter Stress verschlechtern.
Auch wenn bislang noch nicht vollständig und genau geklärt ist wie, so häufen sich immer zunehmend ähnliche Nachweise, dass die Darm-Hirn-Achse an vielen Krankheitsbildern, Symptomen sowie funktionellen Beschwerden beteiligt ist. So gibt es mittlerweile Hinweise darauf, dass neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Multiple Sklerose aber auch chronische Erkrankungen wie Rheuma, Reizdarm und CED durch das Darmmikrobiom und eine gastrointestinale Funktionsstörung beeinflusst werden.
Deshalb ist es besonders wichtig, auf deinen Darm Acht zu geben und ihn zu pflegen. Dies kannst du beispielsweise über eine natürliche Darmsanierung und Darmaufbau tun und langfristig deinen Darm sowie die Darmmikrobiota stärken. Wie das genau geht, erfährst du in meiner ganzheitlichen Mindful Detox Journey.
Über mich
“Hallo, mein Name ist Dominika!
Ich bin Ernährungswissenschaftlerin und habe seit mehreren Jahren meine Spezialisierung im Bereich “Darmgesundheit”.
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Häufige Fragen
Ich habe alles ausprobiert. Am besten geht es mir, wenn ich nichts esse. Entlaste ich damit den Darm?
Um eine ausreichende Nährstoffzufuhr, eine reiche Darmmikrobiota sowie eine ganzheitliche Gesundheit aufzubauen und zu erhalten, ist eine regelmäßige und Symptom-orientierte Ernährung notwendig. Der Darm und seine Bewohner brauchen die richtige Nahrung. Lass dich auf deinem Weg professionell beraten und sei geduldig. Tausche dich darüber am besten mit deinem Ernährungsberater aus oder kontaktiere mich gerne über das Formular.
Ich habe keine festgestellten Intoleranzen. Warum vertrage ich dennoch keine frischen Milchprodukte oder ballaststoffreiche Lebensmittel?
Frische Milchprodukte enthalten höhere Mengen an Probiotika als gewohnt, sodass diese kurzfristig zu Laktoseunverträglichkeit-
Kohlsorten, Bohnen oder auch Ballaststoffe blähen auf. Wie kann ich dagegen vorgehen?
Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, dazu gehören auch gesunde Fette. Diese entlasten nämlich den Darm, indem sie dafür sorgen, dass die Nahrung länger im Magen verweilt. Kombiniere die Mahlzeiten daher immer mit pflanzlichen Fetten. Aber aufgepasst – auch die Menge ist wichtig. Beispielsweise bläht tiefgekühltes Kohl oder Bohnen weniger auf.
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