[bezahlte Werbung] Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die belegen, dass das Ungleichgewicht der Mikrobiota – in der Fachsprache auch Dysbiose genannt – inzwischen ein bedeutender Faktor bei der Entstehung und Fortbestand von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (= CED) ist. Die Darmmikrobiota besteht aus mehr als 100 Billionen Bakterien, darunter befinden sich diejenigen, die uns vor Entzündungen schützen und auch diejenigen, die Entzündungen im Körper fördern. In diesem Blogartikel gebe ich dir eine Übersicht, welche dies konkret sind, wie du sie durch Ernährung positiv beeinflussen kannst und vor allem wie du deinen aktuellen Darmstatus herausfinden kannst.

Überblick entzündungshemmende Darmbakterien

Unsere Darmflora bildet zahlreiche Stoffwechselprodukte, darunter besonders wichtig sind die kurzkettigen Fettsäuren wie Butyrat, Acetat und Propionat, die einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Kurzkettige Fettsäuren entstehen im Darm beim Abbau von Präbiotika (= pflanzliche Ballaststoffe), eine besondere Stellung für die Darmgesundheit nimmt dabei das Butyrat ein. Butyrat stärkt nämlich unsere Darmbarriere, sodass keine unerwünschten Stoffe oder Bakterien aus dem Darm in die Darmwand treten und dort Entzündungen auslösen.

Gerade bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa fand man heraus, dass oft die Butyrat bildenden Mikroorganismen fehlen. Besonders die resistente Stärke, ein präbiotischer Stoff, kann das Wachstum Butyrat bildender Mikroorganismen fördern, sie ist beispielsweise in abgekühlten Lebensmitteln wie Reis, Nudeln und Kartoffel oder auch in Haferflocken, grüner Banane oder Mais vorhanden. Die Tagesempfehlung für Erwachsene liegt bei circa 10 g pro Tag.

Zu entzündungshemmenden Darmbakterien zählen Faecalbacterium prausnitzii, Akkermansia muciniphila, Prevotella spp , Eubacterium, Ruminococcus, Butyrivibrio crossotus, Bifidobacterium adolescentis, Bifidobakterium dentium, Streptococcus thermophilus, Roseburia spp., Lactococcus spp..

Vor allem Faecalbacterium prausnitzii ist für die Stabilität des Darms und der Darmbarriere enorm wichtig. Faecalbacterium prausnitzii zählt zu den wichtigsten Butyratbildnern. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wird häufig ein Mangel nachgewiesen – insgesamt gehen die Erkrankungen mit einer reduzierten Artenvielfalt einher. Durch den Mangel an Faecalbakterium prausnitzii fehlen möglicherweise wichtige entzündungshemmende Impulse und das Abwehrsystem der Patienten reagiert mit einer starken Entzündung auf bestimmte Keime im Darm. Auch für Streptococcus thermophilus wurden direkt entzündungshemmende Effekte nachgewiesen. Man fand beispielsweise in Tierversuchen heraus, dass Streptococcus thermophilus bei Colitis über eine Unterdrückung der Th17 Zellen wirkt.

Überblick über entzündungsfördernde Darmbakterien

Als entzündungsfördernde Darmbakterien werden LPS-Bakterien eingestuft. LPS steht als Abkürzung für Lipopolysaccharide, die in den Zellwänden von entzündungsfördernden Darmbakterien wie Escherichia coli, Pseudomonas und Suterrella vorkommen. Diese genannten Darmbakterien können das LPS als Toxin in die Darmwände oder gar ins Blut abgeben und somit im ganzen Körper Entzündungen auslösen. Ist die Durchlässigkeit der Darmbarriere zudem durch eine Dysbiose erhöht, gelangen diese schädlichen Stoffe in die Gefäße und können chronische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Übergewicht begünstigen. Das Ausmaß der Entzündungen lässt sich mittels Calprotectin-Nachweis im Stuhl oder im Serum bestimmen.

Auch die Zahl der LPS-Keime kannst du über Ernährung reduzieren, in dem du weniger tierisches Eiweiß und Fett aufnimmst und diese mit Ballaststoffen ausgleichst. Säuerungsbakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien, die besonders in Milchprodukten (z.B. Joghurt, Quark, Kefir) vorkommen, können ebenfalls die Zahl der unerwünschten Mikroorganismen senken – sie zählen nämlich zu den entzündungshemmenden Darmbakterien.

Zu entzündungsfördernden Darmbakterien zählen beispielsweise Pseudomonas, Sutterella, Bilophila wadsworthia, Desulfobacter spp., Desulfovibrio und Desulfuromonas, Escherichia Coli, Methanobrevibacter spp.

Desulfobacter, Desulfovibrio und Desulfuromonas bauen Sulfate ab und gewinnen ihre Energie aus Schwefelverbindungen, die sie wiederum in toxische Metaboliten umwandeln können. Sulfate sind natürliche Schwefelverbindungen, die allerdings dann bedenklich werden, wenn sie durch so genannte „Sulfat-reduzierende Bakterien“ in Schwefelwasserstoff umgebaut werden. Schwefelwasserstoff ist „zytotoxisch“, d.h. ist giftig für unsere gesunden Zellen. Wenn zu viele dieser Bakterien im Darm haben und das Schwefelwasserstoff ansteigt, bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Bildung von Butyrat gehemmt wird. Bei entzündlichen Darmerkrankungen sind diese Bakterien oft in großer Zahl nachweisbar. Methanobrevibacter spp. können wiederum entzündungsfördernde Gewebshormone (Zytokine) produzieren und Entzündungsprozesse anheizen.

Wie finde ich heraus, wie meine Darmmikrobiota aktuell aufgestellt ist? Gibt es eine empfehlenswerte Mikrobiomanalyse? 

Um meinen aktuellen Darmstatus zu überprüfen, habe ich mich für eine Mikrobiomanalyse von for you eHealth entschieden. Die Mikrobiomanalyse liefert deutlich mehr Informationen als eine sogenannte Darmfloraanalyse, da sie nicht auf klassischen Nährmedien angezüchtet wird und somit ein Vielfaches an Information liefert. 

Es handelt sich dabei um einen Selbsttest, den man ganz bequem und unkompliziert zuhause durchführen kann. Man bekommt eine Schachtel, in der nicht nur eine ausführliche Anleitung und alle notwendigen „Utensilien“ wie beispielsweise Röhrchen enthalten sind, sondern auch ein Aktivierungscode für die späteren Testergebnisse. Die Anleitung dazu ist sehr einfach, die Durchführung noch einfacher und die Auswertung der Mikrobiomanalyse verständlich mit einem Tacho, hilfreichen Beschreibungen und direkten Empfehlungen (siehe Bild) erklärt. Dadurch, dass ich diese Tests bereits häufiger durchgeführt habe, war ich samt des Toilettengangs innerhalb 5 Minuten fertig. Aber auch so wirst du bei der Durchführung und auch bei den Testergebnissen Schritt für Schritt durchgeleitet, dass hier nichts schiefgehen kann. Sobald die Testergebnisse vorliegen, wirst du auch direkt per E-Mail informiert. Hier hat mich ein wenig die Wartezeit „gestört“, ich habe insgesamt 2 Wochen auf die Ergebnisse warten müssen – aber das ist vermutlich meiner nicht vorhandenen Geduld zu verdanken.

Bei der Einsicht der Ergebnisse kannst du entweder ein PDF mit vollständiger Übersicht und Auswertung herunterladen oder du kannst dich direkt durch die einzelnen Bakterienstämme in deinem persönlichen Kundenaccount klicken. Durch eine Farbcodierung (rot steht für „außerhalb des Normbereiches“, grün steht für „alles in Ordnung“) findest du dich schnell zurecht und deckst deine Optimierungsmöglichkeiten mit passenden Handlungsempfehlungen auf.

Sollte es doch sein, dass du Rücksprache zu deinen Ergebnissen halten möchtest, um diese besser zu verstehen, kannst du über die Website eine Konsultation mit einem Heilpraktiker buchen, der sich mit diesen Tests auskennt – dies ist aber aufgrund der guten Aufklärung im Portal bzw. Deinem persönlichen Kundenaccount kaum nötig.

Außerdem habe ich mich für die Mikrobiomanalyse entschieden, weil sie einen Aufschluss über die oben genannten Darmbakterien liefert und ich mir einen Überblick über den Theorie-Tellerrand verschaffen wollte. Meine Ergebnisse? Man kann anhand der Ergebnisse deutlich sehen, dass eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung vorliegt, da ich einen Mangel an Butyrat-bildenden Bakterien und eine erhöhte Zahl an LPS-Bakterien habe, die es nun mit resistenter Stärke und weiteren präbiotischen Ballaststoffen aufzufüllen gilt. Da wird es wohl eine Nudelparty geben müssen und die Mikrobiomanalyse werde ich im Juni nächsten Jahres definitiv wiederholen!

Übrigens kannst du mit dem Code “bauchgeschichten15” 15% auf die Bestellung der Mikrobiomanalyse sparen. 

Über mich

“Hallo, mein Name ist Dominika!

Ich bin Ernährungswissenschaftlerin und habe seit mehreren Jahren meine Spezialisierung im Bereich “Darmgesundheit”. 

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Häufige Fragen

Ich habe alles ausprobiert. Am besten geht es mir, wenn ich nichts esse. Entlaste ich damit den Darm?

Um eine ausreichende Nährstoffzufuhr, eine reiche Darmmikrobiota sowie eine ganzheitliche Gesundheit aufzubauen und zu erhalten, ist eine regelmäßige und Symptom-orientierte Ernährung notwendig. Der Darm und seine Bewohner brauchen die richtige Nahrung. Lass dich auf deinem Weg professionell beraten und sei geduldig. Tausche dich darüber am besten mit deinem Ernährungsberater aus oder kontaktiere mich gerne über das Formular. 

Ich habe keine festgestellten Intoleranzen. Warum vertrage ich dennoch keine frischen Milchprodukte oder ballaststoffreiche Lebensmittel?

Frische Milchprodukte enthalten höhere Mengen an Probiotika als gewohnt, sodass diese kurzfristig zu Laktoseunverträglichkeit-ähnlichen Symptomen führen können. Ähnlich verhält es sich auch bei ballaststoffreichen Lebensmitteln, die Präbiotika enthalten. Der Darm muss sich schlichtweg an die neue Bevölkerung gewöhnen. Entlasten kannst du deinen Bauch anfangs durch eine Kombination aus Gemüse und pflanzlichen Ölen (z.B. Leinöl).

Kohlsorten, Bohnen oder auch Ballaststoffe blähen auf. Wie kann ich dagegen vorgehen?

Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, dazu gehören auch gesunde Fette. Diese entlasten nämlich den Darm, indem sie dafür sorgen, dass die Nahrung länger im Magen verweilt. Kombiniere die Mahlzeiten daher immer mit pflanzlichen Fetten. Aber aufgepasst – auch die Menge ist wichtig. Beispielsweise bläht tiefgekühltes Kohl oder Bohnen weniger auf.

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1 Kommentar

  1. Daniela

    Hey Dominika,
    dein Beitrag ist sehr interessant. Tatsächlich schreibe ich gerade meine Bachelorarbeit zum Thema CU und Ernährung. Deshalb wollte ich fragen, welche Quellen du für den Artikel benutzt hast. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen 🙂

    Antworten

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