„Ich habe den Rauch stets ignoriert, und jetzt kann ich die Flamme nicht mehr kontrollieren.“ So beginnt das Buch vom Schweizer Moderator Robin Rehmann, der an Colitis Ulcerosa erkrankt ist, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Wie fühlt man sich? Was geht in einem vor? Wie geht man mit der Erkrankung um?

Schon der erste Satz hat mich in seinen Bann gezogen, ich konnte mich darin sofort wieder erkennen. Die Ignoranz, die Verleugnung, die Lügen mir selbst gegenüber. Über Jahre hinweg habe ich meine Erkrankung heruntergespielt, mir nichts anmerken lassen. Hinter der Tür, auf der Toilette, in purer Einsamkeit fiel die Maske. 

„Ich wollte nie „der Kranke“ sein. Mit diesem Bild habe ich mich bis heute nie anfreunden können. Aber die Rolle des „Starken“ sollte man spätestens jetzt ablegen und vertrauen.“ Robin lässt in diesem Buch seine harte Schale fallen und beschreibt auf eine herrlich ehrliche und erfrischende Weise sein Leben zwischen Toilette und Sofa, sowie dem ständigen Streben nach Mehr. Ich sage nur, „das Kammerkonzert fortissimo“!

Das ist jedoch gar nicht so einfach. Denn das Bewusstsein gegenüber chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist in der Gesellschaft immer noch nicht angekommen. Auch hier habe ich direkte Parallelen ziehen können. Wie oft hörte ich die Sätze wie „Du siehst ja gar nicht krank aus!“, „Wenigstens ist es kein Krebs.“ oder „Ist es ansteckend?“. Nein Leute, eigentlich möchten wir nicht dauernd über unsere Erkrankung sprechen, uns gar darüber definieren lassen, kein Mitleid erwecken. Sie fordert bereits einiges von uns. Und irgendwie, jeder auf seine eigene Art und Weise, möchte ein ganz normales Leben führen. Träume haben. Ziele erreichen. 

Diese Flamme, die Robin zu Beginn seines Buches schildert steckt nicht nur in unserem Darm. Sie breitet sich aus. Hat starken Einfluss auf unseren Immunsystem, unsere Knochen und Gelenke, unsere Psyche. Der Verlauf ist individuell und kann sehr aggressiv sein. So aggresiv, dass in einigen Fällen die Kolektomie notwendig ist, wie bei Robin. Kole-was? Ko-lek-to-mieeee! Nicht nur, dass sich unser Wortschatz rasant erweitert, wir werden zu verdammten Kämpfern.

Wie fühlt man sich? Was geht in einem vor? Wie geht man mit der Erkrankung um? Ich möchte nicht zu weit gehen, denn das Buch muss man selbst gelesen haben. Es auf sich wirken lassen, es sacken lassen. Und das nicht nur als direkter Betroffener oder Angehöriger, sondern auch als Außenstehender.  Denn allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge rund 440.000 Menschen mit einer CED.

Zu Kaufen unter: http://www.komplett-media.de/de_steine-im-bauch_112748.html

Preis: 18,99 €

Über mich

“Hallo, mein Name ist Dominika!

Ich bin Ernährungswissenschaftlerin und habe seit mehreren Jahren meine Spezialisierung im Bereich “Darmgesundheit”. 

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Häufige Fragen

Ich habe alles ausprobiert. Am besten geht es mir, wenn ich nichts esse. Entlaste ich damit den Darm?

Um eine ausreichende Nährstoffzufuhr, eine reiche Darmmikrobiota sowie eine ganzheitliche Gesundheit aufzubauen und zu erhalten, ist eine regelmäßige und Symptom-orientierte Ernährung notwendig. Der Darm und seine Bewohner brauchen die richtige Nahrung. Lass dich auf deinem Weg professionell beraten und sei geduldig. Tausche dich darüber am besten mit deinem Ernährungsberater aus oder kontaktiere mich gerne über das Formular. 

Ich habe keine festgestellten Intoleranzen. Warum vertrage ich dennoch keine frischen Milchprodukte oder ballaststoffreiche Lebensmittel?

Frische Milchprodukte enthalten höhere Mengen an Probiotika als gewohnt, sodass diese kurzfristig zu Laktoseunverträglichkeit-ähnlichen Symptomen führen können. Ähnlich verhält es sich auch bei ballaststoffreichen Lebensmitteln, die Präbiotika enthalten. Der Darm muss sich schlichtweg an die neue Bevölkerung gewöhnen. Entlasten kannst du deinen Bauch anfangs durch eine Kombination aus Gemüse und pflanzlichen Ölen (z.B. Leinöl).

Kohlsorten, Bohnen oder auch Ballaststoffe blähen auf. Wie kann ich dagegen vorgehen?

Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, dazu gehören auch gesunde Fette. Diese entlasten nämlich den Darm, indem sie dafür sorgen, dass die Nahrung länger im Magen verweilt. Kombiniere die Mahlzeiten daher immer mit pflanzlichen Fetten. Aber aufgepasst – auch die Menge ist wichtig. Beispielsweise bläht tiefgekühltes Kohl oder Bohnen weniger auf.

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